[Consumer & Retail-Information vom 31. Januar 2019] Der Prozess der Digitalisierung ist branchenübergreifend in vollem Gange und der Online-Handel wächst weiter nachhaltig: 2018 wurden in Deutschland online Waren im Wert von über 65 Mrd. € umgesetzt (+ 11 % gegenüber 2017, mittlerweile wird jeder achte Euro im deutschen Einzelhandel im E-Commerce erzielt. Von Oktober bis Dezember 2018 lag der Online-Umsatz in einem einzelnen Quartal erstmals bei mehr als 20 Mrd. €.
Die Wachstumsdynamik im E-Commerce ist damit ungebrochen und bereits Ende 2021 werden es je nach unterstelltem Entwicklungspfad auf Jahresbasis zwischen 82 (Basisszenario) und 98 Mrd. € (optimistisches Szenario) sein, die im Distanzhandel B2C umgesetzt werden.
Der Verbraucher verlangt Antworten auf sein sich rasant änderndes Informations- und Einkaufsverhalten; Konsumgüterindustrie, Handel und die begleitende Logistik stehen vor massiven Herausforderungen für ihre Geschäftsmodelle, die gleichzeitig hervorragende Chancen im laufenden Transformationsprozess bieten.
„New Route to Customer“ – „Wem gehört der Kunde?“
Diese und weitere zentrale Fragestellungen diskutierten im Rahmen eines Round Tables am 24. Januar in Nürnberg rund 30 Top-Entscheider aus Konsumgüterindustrie, Handel und Logistik auf Einladung der IKB.
Nach der Begrüßung durch IKB-Vorstand Dirk Volz und einleitenden Statements von Johannes Sausen, Head of Consumer & Retail der IKB, folgten Vorträge von zwei hochkarätigen Referenten.
Dr. Kai Hudetz, Geschäftführer des IFH Institut für Handelsforschung Köln, skizzierte unter der Überschrift „Alles online oder was?“ Status Quo und zukünftige Entwicklung des E-Commerce in Deutschland und gab konkrete Handlungsempfehlungen für die erfolgreiche Positionierung entlang der Customer Journey.
“Für Händler und Hersteller gilt: Weg von der Produktorientierung, hin zu echter Kundenzentrierung”
(Dr. Kai Hudetz)
Dinge neu und anders denken; das war die Idee bei Gründung der Flaschenpost”
(Dieter Büchl)
Im Anschluss daran umriss Dieter Büchl, Gründer des stark wachsenden Start-Ups und Online-Getränkelieferdienstes flaschenpost AG, Münster, den spannenden Weg eines digitalen Geschäftsmodells von der Idee zur erfolgreichen Umsetzung.
Das hohe Interesse an der Thematik und den Beiträgen zeigte sich in einer sehr intensiven und lebhaften Diskussion der Teilnehmer aus verschiedenen Branchen und mit unterschiedlichen Erfahrungen im digitalen Transformationsprozess.
Die Zukunft aktiv gestalten, entscheidende Weichen stellen und Chancen ergreifen
Das Fazit: Die Veränderungen durch den Online-Handel sind nicht aufzuhalten und es gilt, sie unternehmerisch zu gestalten. Unternehmen der Konsumgüterindustrie und des Handels müssen konsequent erforderliche Weichenstellungen vornehmen, um auch zukünftig erfolgreich am Markt bestehen zu können, u. a. begleitet von Investitionen in angepasste Produktions-, Logistik- und Vertriebsstrukturen.
Mit dem 2. Round Table Consumer & Retail zum Thema E-Commerce und Digitalisierung hat sich die IKB als strategischer Finanzierungspartner für den deutschen Mittelstand in Konsumgüterindustrie und Handel positioniert. Durch den Einsatz von Förderprogrammen bei Digitalisierungsvorhaben, z. B. das KfW-Programm ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit, erschließt die IKB attraktive Finanzierungen und verfügt im Bereich der Fördermittelprogramme über langjährige Erfahrung.
Johannes Sausen ist Direktor und Head of Consumer & Retail der IKB. Mit seinem Team betreut er Unternehmen aus den Branchen Konsumgüter und Handel und ist involviert in Finanzierungs- und Corporate Finance-Transaktionen der Bank. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität zu Köln hat er seine ersten fünf Berufsjahre bei einer Unternehmensberatung absolviert, bevor er 1999 zur IKB stieß. Er schreibt zu aktuellen Themen aus dem genannten Branchenspektrum.
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