[Rohstoffpreis-Information – Ausgabe 02/19] Die Weltrohstoffpreise erholten sich leicht auf Dollarbasis mit einem Anstieg von 0,35 % gegenüber dem Vormonat, in dem es kräftige Einbrüche gegeben hatte. In Inlandswährung gerechnet zogen diese infolge des festeren Euro nur um 0,1 % an. Vor allem Rohöl konnte einen Zuwachs verbuchen, hat jedoch noch nicht wieder das Niveau vom November 2018 erreicht. Nachdem der globale Rohölbedarf 2018 um 1,5 mbd (= million barrel per day) auf 98,8 mbd angezogen hat, wird für 2019 ein Zuwachs von 1,3 mbd auf dann 100,1 mbd gesehen. Dieser resultiert primär aus China, den USA und den Schwellenländern. Außerhalb der OPEC wird im laufenden Jahr ein Produktionsanstieg um rund 2,1 mbd erfolgen, der zu drei Vierteln aus den USA stammt. Obwohl die OPEC und Russland Förderkürzungen vereinbart haben, dürfte vorerst kein Engpass in der Versorgung auftreten. Ein potenzielles Risiko könnten die innenpolitischen Auseinandersetzungen in Venezuela werden, falls es dort zu einer noch stärkeren Störung der Rohölförderungen als bisher kommen sollte. Die iranische Förderung ist bisher auch nicht in dem von den USA gewünschten Umfang gesunken. Insgesamt sehen wir den Rohölpreis bis Ende des ersten Quartals in einer Bewegung um die Marke von 65 US-Dollar je Barrel Brent. Belastungen gehen jedoch für die wichtigsten Industriemetalle von den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und seinen Partnern aus. Gemeinsam mit einem (ungeordneten) Brexit kann dies die wirtschaftliche Entwicklung und damit auch die Rohstoffnachfrage negativ tangieren.  So besteht im Fall eines ungeordneten Brexits die Gefahr, dass es z.B. zu Rückgängen der Kupferschrotteinfuhren aus UK in die EU kommt. 

Der Wechselkurs des US-Dollar zum Euro dürfte sich nach der Ankündigung der Fed, dass sich die Normalisierung der Geldpolitik verzögert – sprich vorerst keine weiteren Zinssenkungen in den USA – bis Ende des Quartals, weiter in einem Band um die Marke von 1,15 US-$/€ bewegen.

Stahlpreise

Preise für Öl und Gas

Aluminiumpreise

Kupferpreise

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Dr. Klaus Bauknecht                  Volkswirtschaft

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