[Rohstoffpreis-Information – Ausgabe 08/2021]

Die Weltrohstoffpreise stiegen im Juli 2021 auf Dollar-Basis gerechnet um 4,1 % an. Infolge der leichten Abwertung des Euro zum US-Dollar fiel der Anstieg in Inlandswährung mit 6,1 % stärker aus. Bei vielen Rohstoffen ist die Versorgungssituation weiter durch ein sehr knappes Angebot und immer noch im langjährigen Vergleich sehr hohe Transportkosten geprägt. Eine Normalisierung der Versorgungssituation erfolgt nur langsam. Etwas Entspannung hat es mittlerweile bei Rohöl gegeben. Nachdem das OPEC-Ministertreffen Anfang Juli.2021 ergebnislos abgebrochen wurde, gelang im Nachgang eine Einigung verbunden mit einer Erhöhung der Förderquote. Für das Gesamtjahr 2021 wird nun im Durchschnitt ein Bedarf von rund 96,6 mbd (million barrel per day) an Rohöl prognostiziert, wobei in Q4 der Bedarf schon bei 99,8 mbd gesehen wird. Außerhalb der OPEC dürften in Q4 2021 65,1 mbd gefördert werden. Die OPEC muss also 34,7 mbd beisteuern. Davon werden 5,3 mbd auf so genannte NGL-Sorten (Natural Gas Liquids) entfallen. Im Vergleich zur Juni-Förderung der OPEC ist eine deutliche Ausweitung um gut 3 mbd notwendig, die durch die angestrebten Vereinbarungen über Förderausweitungen (pro Monat 0,4 mbd Anstieg ab August) noch nicht erreicht werden. Wir erwarten für den Rohölpreis für die nächsten drei Monate eine Bewegung um die Marke von 73 US-$/Barrel Brent. Zum Jahresende dürften sich die Preise leicht entspannen. Trotz weiter sinkender inländischer Erdgasproduktion hat sich die Versorgungslage verbessert. Der Erdgaspreis könnte daher Ende Q3 2021 leichter notieren: Dieser dürfte um die Marke von 4.800 €/TJ oszillieren.

Für den Wechselkurs des US-Dollar zum Euro sehen wir bis zum Ende des dritten Quartals 2021 eine Bewegung um die Marke von 1,18 US-$/€. Gegen Jahresende 2021 erwarten wir einen leichteren Euro.

Stahlpreise

Preise für Öl und Gas

Aluminiumpreise

Kupferpreise

 

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