[Rohstoffpreis-Information – Ausgabe 11/2023]
Die Weltrohstoffpreise legten im Oktober auf Dollarbasis nur leicht um 0,4 % zu. Da der Euro im Vergleich zum Dollar im Oktober abwertete, betrug der Anstieg in Inlandswährung 1,6 %.
Für das Jahr 2023 wird mit einer auf 102,1 mbd (=million barrel per day) steigenden Ölnachfrage gerechnet. Für das Ölangebot außerhalb der OPEC werden 67,5 mbd erwartet. Zur Bedienung der Nachfrage müsste somit eine OPEC-Förderung von 34,6 mbd erfolgen; wobei ca. 5,4 mbd auf so genannte NGL- (Natural Gas Liquids) Sorten entfallen. Bei Einhaltung der durch die OPEC vollzogenen Förderkürzungen ist von einem Angebotsdefizit am Ölmarkt im vierten Quartal dieses Jahres von zwei bis drei mbd auszugehen. Nach dem kräftigen Anstieg im Vormonat war der Rohölpreis im Oktober allerdings rückläufig. Für einen zwischenzeitlichen Anstieg sorgte der Ausbruch des Kriegs im Nahen Osten aufgrund der damit verbundenen Unsicherheit bezüglich einer Ausweitung des Konflikts.
Die europäischen Gaspreise für kurzfristige Lieferungen zogen im Oktober ohne fundamentale Gründe erneut kräftig an, wodurch sich der Spread zum Kalenderjahr 2024 weiter schloss. Die Versorgung mit LNG (Liquefied Natural Gas) ist weiter gut und die Füllstände der Gasspeicher hoch.
Stahlpreise
Preise für Öl und Gas
Aluminiumpreise
Kupferpreise
Sina Lutter ist Analystin im Sektorteam Industrials, Mobility & Construction der IKB. Sie ist involviert in Finanzierungs- und Corporate Finance-Transaktionen der Bank und betreut schwerpunktmäßig die Baubranche und deren Zulieferer. Nach dem Master of Science in Betriebswirtschaftslehre an der Universität Düsseldorf stieß sie 2020 zur IKB.
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