[Rohstoffpreis-Information – Ausgabe 01/2019]

Die Weltrohstoffpreise gaben im Dezember 2018 um 9,6 % nach, der Rückgang in Inlandswährung lag in der gleichen Größenordnung. Erneut gerieten die Rohölpreise unter Druck. Die von der OPEC gemeinsam mit Russland beschlossene Kürzung der Fördermenge ab dem ersten Quartal 2019 dürfte dem aber gegensteuern, obwohl sich Sorgen um eine wirtschaftliche Abschwächung nicht zuletzt als Folge der Handelskonflikte und des Brexit ausbreiten. Nachdem die globale Rohölnachfrage im Jahresdurchschnitt 2018 um 1,5 mbd (million barrel per day) zulegte, wird für 2019 ein etwas geringerer Anstieg von 1,3 mbd erwartet. Somit wird erstmals die Marke von 100 mbd überschritten. Der Verbrauchsanstieg resultiert primär aus einem höheren Bedarf in China, denEuro vs. US-Dollar übrigen asiatischen Schwellenländern und den USA. Auf der Angebotsseite wird für 2019 außerhalb der OPEC eine Steigerung von 2,5 mbd erwartet, der zu gut 90 % aus Nordamerika stammt. Damit sinkt im nächsten Jahr der Bedarf an einer OPEC-Förderung um 0,9 mbd. Die beschlossene Kürzung liegt derzeit darüber. Zudem hat sich die Förderung des Iran infolge der Sanktionen seit dem Höhepunkt im zweiten Quartal 2018 um rd. 0,86 mbd auf erstmals unter 3 mbd reduziert. Eine weiterer Rückgang der iranischen Produktion stimuliert dann die Preise wieder. Wir erwarten bis Ende des ersten Quartals 2019 daher eine Bewegung des Rohölpreises um die Marke von 65 US-$ je Barrel Brent in einem Band von 10 US-$. Auch die Versorgung mit Erdgas in Europa ist weiter gut. Der Grenzübergangspreis dürfte stabil bleiben, während in den USA der Referenzpreis Henry Hub nochmals sinken dürfte.

Das Zinsdifferenzial zwischen den USA und der Euro-Zone sowie die zunehmenden Sorgen über die Konjunktur in der Euro-Zone sollten tendenziell den Euro gegenüber dem US-Dollar etwas unter Druck setzen. Zum Ende des ersten Quartals geht die IKB von einem Wechselkurs um die Marke von 1,12 US-$/€ aus. Dies schlägt entsprechend auf die Rohstoffpreise in Inlandswährung durch.

Stahlpreise

[Rohstoffpreis-Information – Ausgabe 01/2019]

Die Weltrohstoffpreise gaben im Dezember 2018 um 9,6 % nach, der Rückgang in Inlandswährung lag in der gleichen Größenordnung. Erneut gerieten die Rohölpreise unter Druck. Die von der OPEC gemeinsam mit Russland beschlossene Kürzung der Fördermenge ab dem ersten Quartal 2019 dürfte dem aber gegensteuern, obwohl sich Sorgen um eine wirtschaftliche Abschwächung nicht zuletzt als Folge der Handelskonflikte und des Brexit ausbreiten. Nachdem die globale Rohölnachfrage im Jahresdurchschnitt 2018 um 1,5 mbd (million barrel per day) zulegte, wird für 2019 ein etwas geringerer Anstieg von 1,3 mbd erwartet. Somit wird erstmals die Marke von 100 mbd überschritten. Der Verbrauchsanstieg resultiert primär aus einem höheren Bedarf in China, den übrigen asiatischen Schwellenländern und den USA. Auf der Angebotsseite wird für 2019 außerhalb der OPEC eine Steigerung von 2,5 mbd erwartet, der zu gut 90 % aus Nordamerika stammt. Damit sinkt im nächsten Jahr der Bedarf an einer OPEC-Förderung um 0,9 mbd. Die beschlossene Kürzung liegt derzeit darüber. Zudem hat sich die Förderung des Iran infolge der Sanktionen seit dem Höhepunkt im zweiten Quartal 2018 um rd. 0,86 mbd auf erstmals unter 3 mbd reduziert. Eine weiterer Rückgang der iranischen Produktion stimuliert dann die Preise wieder. Wir erwarten bis Ende des ersten Quartals 2019 daher eine Bewegung des Rohölpreises um die Marke von 65 US-$ je Barrel Brent in einem Band von 10 US-$. Auch die Versorgung mit Erdgas in Europa ist weiter gut. Der Grenzübergangspreis dürfte stabil bleiben, während in den USA der Referenzpreis Henry Hub nochmals sinken dürfte.

Das Zinsdifferenzial zwischen den USA und der Euro-Zone sowie die zunehmenden Sorgen über die Konjunktur in der Euro-Zone sollten tendenziell den Euro gegenüber dem US-Dollar etwas unter Druck setzen. Zum Ende des ersten Quartals geht die IKB von einem Wechselkurs um die Marke von 1,12 US-$/€ aus. Dies schlägt entsprechend auf die Rohstoffpreise in Inlandswährung durch.

Euro vs. US-Dollar

Stahlpreise

Ende November 2018 lag die weltweite Stahlproduktion um 4,7 % über Vorjahr. Im Gesamtjahr könnte die Weltrohstahlproduktion auf 1,76 Mrd. t anziehen, davon dürften in Deutschland 43 Mio. t erzeugt werden. Infolge eines leicht knapperen Schrottangebots gingen trotz verbesserter Logistik die Schrottpreise im Dezember 2018 seitwärts. Die Eisenerzpreise gaben im Monatsdurchschnitt um 4 US-$/t nach, während Kokskohle stabil blieb. Die europäischen Preise für Warmbreitband und Verzinkte Bleche gaben im Dezember 2018 um 3,6 % bzw. 3 % nach, Walzdraht ging seitwärts. Tendenz: Schrottpreise mit Abwärtspotenzial aufgrund geringerer Exportnachfrage. Inländische Stahlpreise dürften im Januar ebenfalls absinken (um gut 2 %).

Preise für Öl und Gas

Zum Jahresende 2018 lagen die Rohöl-Lagerbestände in den USA bei 441 Mio. Barrel und somit über dem Vorjahresstand. Gleiches gilt für die Benzinbestände sowie Propan, während übrigen Destillate leicht unter dem Vorjahreswert liegen. Die Versorgung mit Erdgas in Europa ist infolge hoher Importe gut. Trotz der gesunkenen Rohölpreise dürfte der deutsche Grenzübergangspreis für Erdgas seitwärts gehen. Tendenz: Wir sehen den Rohölpreis infolge der Iran-Sanktionen bis Ende März 2019 in einem Band um 65 US-$ je Barrel Brent, die amerikanische Sorte WTI liegt rund 8 US-$ darunter. Der Grenzübergangspreis für Erdgas dürfte in den nächsten Monaten stabil bleiben.

Aluminiumpreise

Ende November 2018 lag die globale Primäraluminiumproduktion um 1,4 % über dem Vorjahresniveau. Chinas Ausstoß expandierte im gleichen Umfang. Im Gesamtjahr 2018 dürfte die Erzeugung 64 Mio. t Primäraluminium betragen haben. Die Lagerbestände an den Börsen haben sich insgesamt leicht  erhöht: An der LME betragen diese gut 1,28 Mio. t. Die investive Nachfrage zog kräftig an (Anzahl Handelskontrakte: +21 %). Neben konjunkturellen Abschwächungen belastet den Markt die Sorge um eine Intensivierung des Handelskriegs, obwohl die physischen Rahmendaten weiter sehr gut sind. Tendenz: Bis Ende März oszillieren die Preise in einem Band von +250 US-$ um 2.000 US-$/t. die Alloy bewegt sich um rund 500 US-$/t niedriger.

Kupferpreise

In den ersten drei Quartalen 2018 stieg die Kupferminenproduktion um 2,8 %, die Raffinadeproduktion legte um 1 % zu. Dies ist primär auf die um 12 % höhere Recyclingproduktion zurückzuführen. Daher sind weitere Investitionen erfoderlich. Obwohl der Verbrauch nur um 3 % wuchs, ergab sich ein Angebotsdefizit von knapp 600.000 t, weshalb es nun auch im Gesamtjahr zu einem Defizit gekommen sein dürfte. Die Lagerbestände an den Metallbörsen bildeten sich bis Ende Dezember weiter zurück. Die investive Nachfrage sank im Dezember um gut 3 %. Tendenz: Bei aktuell knapper werdender Versorgung ohne Produktionsstörungen wächst die Furcht vor Sekundärwirkungen eines Handelskriegs. Daher bewegt sich der Kupferpreis um die Marke von 6.000 US-$/t in einem Band von 600 US-$.