[Rohstoffpreis-Information – Ausgabe 11/2021]

Die Weltrohstoffpreise zogen im Oktober 2021 auf Dollar-Basis gerechnet um 18,8 % an. Da der Wechselkurs des Euro zum US-Dollar im Monatsdurchschnitt leicht abwertete, betrug der Anstieg in Inlandswährung sogar 20,5 %. Obwohl sich bei einigen Rohstoffen die Versorgungssituation leicht entspannte, ist diese insgesamt immer noch nicht auf Normalniveau. Zudem belasten weiter Transportprobleme die Marktversorgung. Auch bei Rohöl ist der Markt noch nicht wieder balanciert. Die von der OPEC durchgeführte Erhöhung der Förderquote ab Oktober um nur 0,4 mbd (million barrel per day) reicht noch nicht: In Q4 2021 besteht ein Bedarf von 99,8 mbd. Außerhalb der OPEC dürften in Q4 2021 im Mittel 65,2 mbd gefördert werden. Die OPEC muss also rund 34,6 mbd beisteuern. Davon werden 5,2 mbd auf so genannte NGL-Sorten (Natural Gas Liquids) entfallen. Im Vergleich zur September-Förderung der OPEC ist eine deutliche Ausweitung um gut 2 mbd notwendig, die durch die angestrebten Vereinbarungen über Förderausweitungen (pro Monat gut 0,4 mbd Anstieg ab Oktober) auch im November noch nicht erreicht werden. Wir erwarten für den Rohölpreis bis zum Jahresende eine Bewegung um die Marke von 84 US-$/Barrel Brent. In Q1 2022 dürfte sich die von uns zum Jahresende erwartete Preisentspannung fortsetzen. Bei weiter sinkender inländischer Erdgasproduktion hat sich die Versorgungslage verschlechtert: Vor allem die Speichersalden sind erheblich abgesunken. Der Grenzübergangspreis für Erdgas dürfte daher bis Ende 2021 weiter fester notieren: wir erwarten, dass dieser um die Marke von 6.500 €/TJ oszilliert und damit das Vorjahresniveau um mehr als das Doppelte übersteigt.

Für den Wechselkurs des US-Dollar zum Euro sehen wir unverändert bis Ende 2021 eine Bewegung um die Marke von
1,15 US-$/€. Gründe sind eine schwächere wirtschaftliche Entwicklung im Euro-Raum und politische Unsicherheiten.

Stahlpreise

Preise für Öl und Gas

Aluminiumpreise

Kupferpreise

 

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Lennart Seeger                      
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