[Rohstoffpreis-Information – Ausgabe 01/2021]

Die Weltrohstoffpreise zogen im Verlauf des Dezember 2020 auf breiter Front um 11,4 % an. Aufgrund einer kräftigen Aufwertung des Euro zum US-Dollar fiel der Anstieg in Inlandswährung gerechnet mit knapp 8,4 % geringer aus. Hierzu haben praktisch alle relevanten Industrierohstoffe beigetragen. Im Verlauf des Dezember 2020 zog das Preisniveau der meisten börsennotierten Rohstoffe sowie der Stahl- und Schrottpreise weiter an. Der erneute Lockdown infolge der Covid-19-Pandemie in Teilen Europas sparte das Produzierende Gewerbe weitgehend aus. Vor allem die Automobilindustrie hatte einen hohen Bedarf an Vormaterial, welcher bei Stahl und Kupfer auf nicht ausreichende Liefermengen traf und somit das Preisniveau drastisch erhöhte. Der Rohölpreis zog im Dezember 2020 nochmals leicht an. Die Nachfrage nach Rohöl sank im vergangenen Jahr um 9,7 mbd (million barrel per day), zieht aber 2021 um gut 6 mbd an. Die Produktion außerhalb der OPEC ging 2020 nur um 2,5 mbd zurück und steigt 2021 um 0,8 mbd. Somit bleibt für die OPEC für 2021 ein Bedarf von 32,4 mbd. Das aktuelle Förderniveau wird für Januar und Februar nochmals gekürzt, dürfte jedoch in Q2 2021 wieder angehoben werden. Bis Ende März 2021 sehen wir den Rohölpreis in einer Bewegung um die Marke von 56 US-$ je Barrel Brent. Zum Jahresende 2021 prognostizieren wir ein Niveau um 55 US-$. Für den Grenzübergangspreis für Erdgas halten wir ein Niveau von über 4.100 € je TJ (Terrajoule) bis März 2021 für möglich.

Der Wechselkurs des US-Dollar zum Euro dürfte sich bis Ende März 2021 um die Marke von 1,23 US-$/€ bewegen. Im Verlauf des Jahres 2021 erwarten wir eine Abwertung des Euro.

Stahlpreise

Preise für Öl und Gas

Aluminiumpreise

Kupferpreise

 

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