[Fördermittel-Information vom 5. Dezember 2019] Im Rahmen der Energiewende und der Umsetzung des Klimaschutzprogramms 2030 der Bunderegierung kommt dem Verkehr eine ganze zentrale Bedeutung zu. Insgesamt ist dieser für rund ein Viertel der CO²-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Insofern werden im Verkehr auch bedeutende CO²-Einsparungen erwartet – bis zum Jahr 2030 sollen die Emissionen im Vergleich zum Jahr 1990 um 40 bis 42 % sinken. Dies bedeutet eine Reduzierung auf 98 bis 95 Mio. Tonnen CO².

Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur am 18. November 2019 seine Strategie im „Masterplan Ladeinfrastruktur der Bundesregierung“ zusammengefasst, der wesentlich zur Energiewende beitragen soll. Bis 2030 will das BMVi rund eine Million öffentlich-zugängliche Ladepunkte errichten lassen.

Denn der Ladeinfrastruktur kommt neben der Reichweite und den Anschaffungs- und Unterhaltskosten von E-Autos eine wichtige Rolle zu: Nur wenn die Akzeptanz der Elektromobilität in der Bevölkerung zukünftig massiv zunimmt, lassen sich die angestrebten Potenziale realisieren.

Der Masterplan Ladeinfrastruktur umfasst dabei die folgenden Punkte:

  • Maßnahmen für den Aufbau von öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur
  • Maßnahmen für den Aufbau von nicht-öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur
  • Maßnahmen für den Aufbau von Ladeinfrastruktur für LKW

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen will das BMVI auch die rechtlichen Rahmenbedingungen verbessern.

Um das durchaus ambitionierte Ziel von 7 bis 10 Mio.  elektrischen Fahrzeugen auf deutschen Straßen bis 2030 zu erreichen, sind enorme Anstrengungen aller Akteure notwendig, denn im August 2019 waren in Deutschland erst rund 220.000 E-Fahrzeuge zugelassen. Prognosen gehen lt. BMVI davon aus, dass das Verhältnis zwischen nicht-öffentlicher und öffentlicher Ladeinfrastruktur zwischen 60/40 % und 85/15 % liegen wird. Diese Einschätzungen machen deutlich, warum die Bundesregierung explizit auch Anreize für private Unternehmen und Energieversorger schaffen bzw. bestehende Anreize maximieren möchte. Diese Gedankenspiele resultieren aus dem Nutzungsverhalten der Autofahrer: Wo hat der Nutzer Zeit und Gelegenheit, seinen Wagen zu laden? Diese Orientierung an einer passenden und nachfrageorientierten Lösung der Ladeinfrastruktur ist für alle Investitionsentscheidungen extrem wichtig, denn nur wenn die Angebote auf den Nutzer zugeschnitten sind, wird er sie akzeptieren. Daher steht etwa auch der Einzelhandel im Fokus der Überlegungen: in dessen Nähe sind in der Regel gute Parkmöglichkeiten vorhanden und der Verbraucher verbringt hier regelmäßig eine ausreichend lange Zeit, um sein Fahrzeug vernünftig laden zu können. Des Weiteren stehen die Fahrzeuge der Nutzer oft auch tagsüber stundenlang in Tiefgaragen und auf den Parkplätzen der Arbeitgeber, wo sich ebenfalls vielfältige Potenziale ergeben. Dies betrifft nicht nur Lademöglichkeiten für Privatwagen der Arbeitnehmer, sondern natürlich auch für die Fahrzeugflotten der Unternehmen, die zunehmend elektrifiziert werden müssen, um die CO²-Ziele erreichen zu können.

Schon jetzt ist klar, dass das BMVI gerade in den Anfangsjahren eine signifikante Förderung anbieten wird, während später auch ordnungspolitische Maßnahmen denkbar sind. Dann soll sich die Förderung auf solche Bedürfnisse konzentrieren, für die sich bis dahin keine tragfähigen Marktlösungen durchsetzen konnten. Deshalb werden zunächst sicherlich gerade für private Unternehmen Förderanreize im Fokus der Bundesregierung liegen. Hier ist es wichtig, die aktuellen Entscheidungen und Entwicklungen zu verfolgen, um frühzeitig Förderpotenziale für das eigene Unternehmen zu erkennen, bevor sich Zeitfenster schließen.

Als IKB Deutsche Industriebank AG begleiten wir die derzeitige rege politische Diskussion und technischen Entwicklungen der Energiewende. Wir betrachten es als unsere Aufgabe, unseren industriellen Kunden des gehobenen Mittelstands tatkräftig bei der Entwicklung ihrer CO²-Vermeidungsstrategie zur Seite zu stehen und sie bei der Finanzierung und Erschließung öffentlicher Fördermittel zu begleiten.

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Lennart Seeger                      
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