[Rohstoffpreis-Information – Ausgabe 08/2023]
Die Weltrohstoffpreise stiegen im Juli auf Dollarbasis um 6,2 %. Da der Euro im Vergleich zum Dollar im Juli leicht aufwertete, betrug der Anstieg in Inlandswährung 4,2 %. Westentlicher Treiber war der stark angestiegene Rohölpreis.
Die für das Jahr 2023 erwartete Ölnachfrage liegt weiterhin bei 102 mbd (=million barrel per day).
Für das Ölangebot außerhalb der OPEC wird mit 67,14 mbd gerechnet. Zur Bedienung der Nachfrage müsste somit eine OPEC-Förderung von 34,86 mbd erfolgen; wobei ca. 5,44 mbd auf so genannte NGL- (Natural Gas Liquids) Sorten entfallen. Bei Einhaltung der durch die OPEC angekündigten Förderkürzung ist von einem Angebotsdefizit am Ölmarkt im Laufe des Jahres auszugehen. Entsprechend reagierte der Rohölpreis bis Ende Juli mit einem Anstieg um über 10 US-$ je Barrel Brent gegenüber dem Ende des Vormonats.
Die europäischen Gaspreise für kurzfristige Lieferungen waren hingegen weiter rückläufig. Bei weiterhin guter LNG- (Liquefied Natural Gas) Versorgung stiegen die Füllstände der deutschen Gasspeicher bis Ende Juli auf 88 % und lagen damit für die Jahreszeit überdurchschnittlich hoch.
Für den Wechselkurs des US-Dollar zum Euro sehen wir bis Ende des Jahres eine Bewegung um die Marke von 1,11 US-$/€.
Stahlpreise
Preise für Öl und Gas
Aluminiumpreise
Kupferpreise
Sina Lutter ist Analystin im Sektorteam Industrials, Mobility & Construction der IKB. Sie ist involviert in Finanzierungs- und Corporate Finance-Transaktionen der Bank und betreut schwerpunktmäßig die Baubranche und deren Zulieferer. Nach dem Master of Science in Betriebswirtschaftslehre an der Universität Düsseldorf stieß sie 2020 zur IKB.
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