[FX-Präsentation vom 2. August 2021]
Die IKB erwartet eine Inflationsrate in Deutschland von rund 3 % im Jahr 2021 und 2,4 % im Jahr 2022. Für die Euro-Zone liegen die Prognosen bei 2,4 % für 2021 und um die 2 % für 2022. Ein eskalierender Inflationsanstieg ist jedoch auf Sicht nicht zu erwarten, hierfür fehlt es an überzeugendem Nachfragewachstum, das zu einer Überhitzung der Wirtschaft führen könnte.
Dennoch sind die Renditeniveaus aus fundamentaler Sicht vor allem in der Euro-Zone derzeit kaum nachvollziehbar. Denn das Konjunkturbild hat sich trotz neuer Risiken rund um die Delta-Variante des Coronavirus vor allem im Vergleich zu 2020 deutlich aufgehellt. Doch die EZB-Maßnahmen, allen voran das PEPP-Programm, halten den Deckel auf dem langen Ende der Zinskurve. Vor allem dieses Aufkaufprogramm sichert zudem die Schuldentragfähigkeit der Euro-Staaten und kann in diesem Kontext als absolut notwendig angesehen werden – für den Zusammenhalt der Euro-Zone und damit auch für nachhaltig steigende Renditen.
Die beigefügte Präsentation dokumentiert Fundamentalprognosen der IKB für ausgewählte Devisenkurse. Unsere Einschätzungen basieren auf Modellen, die sich auf makroökonomische Daten und Annahmen stützen und somit als Fair-Value- oder Fundamental-Prognosen anzusehen sind. Diese Einschätzungen sollen als mittelfristiger Anker der Wechselkursentwicklung dienen. Der Prognosehorizont erstreckt sich bis Ende 2022.
Dr. Klaus Bauknecht ist als Chefvolkswirt der IKB Deutsche Industriebank AG verantwortlich für die volkswirtschaftlichen Analysen, Prognosen und Einschätzungen der Bank. Er schreibt zu aktuellen und übergeordneten Konjunktur-, Volkswirtschafts- und Marktthemen. Zudem kommentiert er regelmäßig konjunkturelle Entwicklungen in renommierten Wirtschaftsmedien und ist mit seinen pointierten Präsentationen häufiger Gast bei Verbänden und Unternehmen. Zuvor arbeitete Klaus Bauknecht in verschiedenen leitenden Positionen anderer Banken und im südafrikanischen Finanzministerium.
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